Gut schläft, wer gar nicht merkt, daß er schlecht schläft.
Publilius Syrus
Gerätetherapie Atemtherapie und Masken (CPAP)
Das nächtliche Verschließen des oberen und unteren Rachentraktes kann mithilfe einer kontinuierlichen Positivdruckgabe (CPAP) verhindert werden. Die Raumluft wird hierzu in einer Turbine verdichtet und mit höherem Druck über einen Schlauch und eine Maske an den Rachen abgegeben. Atempausen bei offenen Rachenwegen haben andere Ursachen als Atempausen durch einen Verschluss des Rachens, können aber ebenfalls mit Positivdruckverfahren behandelt werden.
Es stehen uns viele modernste Drucktherapiegeräte zur Verfügung. Die darin befindlichen Assistenzsysteme ermöglichen die Erleichterung bei der Atmung in der Nacht bis hin zu einer Atemunterstützung.
Eine erfolgreiche CPAP Therapie kann nur mithilfe einer gut angepassten Maske gelingen. Da jeder Mensch eine andere Gesichtsform hat, stehen uns hunderte verschiedene Industriemasken zur Verfügung. Mittlerweile werden die Masken nicht mehr nur durch Kopfbänder, sondern auch durch ein komfortables Luftkissenprinzip in Position gehalten.
Nur im Einzelfall ist die Anpassung einer Individualmaske erforderlich.
Derzeit arbeiten wir mit unseren Projektpartnern an einer rechnergestützten Maskenvoranpassung.
Zur Therapieverlaufskontrolle können Daten zu Restatempausen, ungewolltem Luftaustritt an der Maske (Leckagen) und zur Therapienutzung ausgelesen werden. Neue Telemonitoringsysteme ermöglichen die Datenübertragung vom Patientengerät zum Server des Herstellers oder Händlers oder in das Schlaflabor zur Therapieverlaufskontrolle und Korrektur der Therapiedrücke.
Bei erfolgreichem Einsatz werden die nächtlichen Atempausen auf Normalwerte reduziert und das nächtliche Aufwachen verhindert. Es kommt zu einer verbesserten Schlafstruktur, verbesserten Herzarbeit, einer Verbesserung der Blutdruckwerte und einer Reduktion der Blutzuckerwerte.
Eine Reduktion der Herz-Kreislaufrisiken kann zu einer Verlängerung der Lebenszeit und zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen. Eine Verbesserung des Tagesbefindens und eine Reduktion der Tagesschläfrigkeit sind möglich.
Wichtige Zusatzinfos
Effektive und körperschonende Hilfe statt „Atempausen- und Schnarchkosmetik“
Das Therapieziel ist die Reduzierung des Atempausenindex auf unter fünf Atempausen pro Stunde. Im Durchschnitt werden die Atempausenwerte aller Therapierten in Deutschland auf zehn bis zwölf pro Stunde reduziert.
Im Schlaflabor Wilhelmshaven suchen wir also nach einem geeigneten, genau auf den einzelnen Patienten abgestimmten Therapieverfahren. Um ein optimales Wohlbefinden ohne Nebenwirkungen zu erreichen, ermitteln wir für jeden Patienten den minimalen Therapiedruck/minimalen Effektivdruck, also einen Druck, der gerade geeignet ist, den Atempausenwert auf die oben genannten Werte zu reduzieren, ohne den Körper zu belasten.
Hilfreiche Lektüre zum Thema Atemmaske
- ResMed: Tipps zur Therapieoptimierung (online)
- Werner Waldmann, Marion Zerbst und weitere: Die Maske